Viele Autofahrer und Anwohner schütteln den Kopf: Auf der Heckinghauser Straße besteht ein Flickenteppich von Tempobegrenzungen. Von der Spiekerstaße bis zur Waldeckstr. gilt wegen Lärmschutz Tempo 30, dann bis zur Brändströmstr. 50, danach wieder 30,
Auf der Stadtteilkonferenz vom 07. März 2024 kam die Aufklärung:
Zunächst ist klarzustellen, dass es keine Messungen des Fahrzeuglärms gibt. So etwas wird heutzutage nicht gemessen sondern berechnet. Aus Erfahrungswerten kennt man den Abrolllärm, den ein Auto erzeugt. Aus der Zahl der Autos auf der Heckinghauser Str. wird der Lärm hochgerechnet und dann mit Tabellen verglichen. Überschreitet er einen Grenzwert, muss über verkehrslenkende Maßnahmen zur Lärmminderung nachgedacht werden. Es ist zu hoffen, dass der theoretisch errechnete Wert mit der Wirklichkeit übereinstimmt!
Für die ganze Heckinghauser Str. müsste nach diesen Berechnungen Tempo 30 gelten. Aber vor Umsetzung sind betroffene Institutionen zu hören, so auch die Wuppertaler Stadtwerke. Die WSW erklärten, dass sie den Umlaufplan einer Buslinie nicht einhalten könnten, wenn auch zwischen Waldeckstr. und Brändströmstr. Tempo 30 gelte.
Das kostet nicht nur Geld, sondern bringt wahrscheinlich die WSW auch personell in Schwierigkeiten. Es ist ja bekannt, dass zu wenig Busfahrer da sind und die WSW wiederholt gezwungen waren, entgegen dem Fahrplan den Takt auf einzelnen Buslinien auszudünnen. So besteht die Gefahr, dass für jeden Bus, der auf der Heckinghauser Str. zusätzlich fährt, woanders ein Bus ausfällt.
Weltverbesserung ist eben schwierig, wenn man nur von der Hand in den Mund lebt.